A Luxemburg lakosságának majd felét kitevő külföldi állampolgárok szavazati jogának parlamenti választásokon való kiterjessztéséről
Als ich als Kind über das antike Athen gelesen habe, war ich immer perplex über den Widerspruch, dass Athen als eine erhabene Demokratie bezeichnet wurde, obwohl eine bedeutender Teil (in diesem Fall: die Mehrheit) der Bevölkerung kein Wahlrecht hatte.
Nach ein paar Jahren habe ich realisiert, dass diese Spannung auch heute, obwohl weniger stark, dennoch in einigen europäischen Ländern, wieder vorhanden ist und für mich wurde klar, dass richtige Demokratie für die Allgemeinheit sein muss, d.h. mit Wahlrecht für alle.
Luxemburg ist wie ein europäischer Sandkasten, hier passiert alles im Kleinen, aber viel früher. Luxemburg ist das Musterbeispiel der europäischen Integration. Hier hat man gezeigt, dass Mehrsprachigkeit und Multikulturalität, trotz all der Schwierigkeiten, die sie verursachen können, etwas wertvolles sind und dass ein Land in Europa auch mit einem 50%-en Ausländeranteil in Frieden und Wohlstand leben kann.
Wenn Luxemburg etwas schafft, fängt an ganz Europa zu glauben, dass es möglich ist und das es so sein kann. Alle Bürger des Großherzogtums sollen nächste Woche mit dieser Verantwortung an die Wahlurnen gehen. Es ist wichtig, dass dieses fortschrittliche Land die geschichtliche Chance das veraltete Demokratie-Konzept aufzugeben ausnutzt und weiterhin als Schaubild für den ganzen Kontinent dient.
Die Luxemburger entscheiden am 7. Juni nicht nur über die Zukunft Luxemburgs, sondern gleichzeitig auch über die Zukunft Europas.
Sebestyén Fiumei
Initiator und Gründer des Lëtzebuerger Zentrum – Budapest (luxemburgisches Kulturinstitut)
Quelle: Jo Awunnerwahlrecht